Neue QSR-Ergebnisse für das Verfahrensjahr 2024 im AOK-Gesundheitsnavigator abrufbar

Seit Ende Oktober 2024 sind die Klinikergebnisse aus dem QSR-Verfahren für das Verfahrensjahr 2024 in der Krankenhaussuche des AOK-Gesundheitsnavigators abrufbar. Das Kliniksuchportal der AOK bietet QSR-Ergebnisse zur Behandlungsqualität in 13 Leistungsbereichen an: Hüft- und Kniegelenks-Endoprothetik (einschließlich Hüft- und Knieprothesenwechsel), Hüftfraktur, Gallenblasen- und Blinddarmentfernungen, Verschluss von Leistenhernien, therapeutische Herzkatheter (PCI) bei Patienten ohne Herzinfarkt, kathetergestützte Aortenklappen-Implantationen (TAVI), Mandeloperation, sowie Eingriffe bei benignem Prostatasyndrom und Prostatakarzinom. Die QSR-Indikatoren berücksichtigen Behandlungsverläufe bis zu einem Jahr auf der Basis von Routinedaten (Berichtszeitraum 2020 bis 2022 bzw. 2018 bis 2022 bei Knieprothesenwechsel, mit Nachbeobachtung bis einschließlich 2023). Insgesamt wurden rund 906.000 Eingriffe bei AOK-Versicherten ausgewertet.

Deutliche Qualitätsunterschiede zwischen Kliniken bei Hüftgelenkersatz-Operationen

Für den QSR-Leistungsbereich Implantation einer Hüftgelenks-Endoprothese bei Coxarthrose wurden im Zeitraum 2020 bis 2022 bundesweit 124.186 AOK-Fälle aus 792 Kliniken ausgewertet. Die durchschnittliche Komplikationsrate liegt bei 5,7%. 

Die QSR-Ergebnisse zeigen deutliche Qualitätsunterschiede in der Behandlungsqualität zwischen den Kliniken. So liegt die risikoadjustierte Komplikationsrate bei den überdurchschnittlich bewerteten Kliniken bei 3,2%, bei den durchschnittlich bewerteten Kliniken bei 5,8% und bei den untersurchschnittlich bewerteten Kliniken bei 10,4% (Details siehe Bundeswerte).

Neue Verfahren in der Entwicklung

Für die Entwicklung von Indikatoren zur Ergebnisqualität in der Gynäkologie und Schulterchirurgie wurden zwei neue QSR-Expertenpanels gegründet. Sie bestehen aus Fachleuten mit ärztlicher Expertise im jeweiligen Fachgebiet sowie Vertretern aus dem WIdO und dem AOK-Bundesverband. Die Panels werden sich zunächst mit Hysterektomien (Gebärmutterentfernungen) bzw. mit Implantationen von Schulter-Endoprothesen bei Arthrose befassen. Nach der endgültigen Definition der QSR-Indikatoren und der Etablierung eines geeigneten Risikoadjustierungsmodells werden die Indikatoren verwendet, um klinikbezogene Auswertungen zu erstellen. Diese Ergebnisse werden Kliniken dann im QSR-Klinikbericht zur Verfügung gestellt.