Datengrundlage
Als Grundlage der Qualitätsmessung im QSR-Verfahren dienen Routinedaten der AOK. Diese sind verschlüsselt und erlauben keinen Personenbezug. Dazu gehören Angaben über Erkrankungen und Eingriffe, Liegezeiten, Verlegungen und abgerechnete Krankenhausentgelte stationärer Behandlungen gemäß § 301 SGB V sowie je nach Leistungsbereich auch Abrechnungsdaten niedergelassener Ärzte und Arzneiverordnungsdaten. Dabei sind die Erkrankungen mittels ICD-10 (International Classification of Diseases, 10. Revision) und alle Eingriffe mittels OPS (Operationen- und Prozedurenschlüssel) kodiert.
Die Daten werden fallübergreifend und in Verbindung mit weiteren administrativen Versichertendaten der Krankenkasse - wie etwa dem Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten, dem Versichertenstatus und dem Überlebensstatus - analysiert. Dabei werden alle Daten so verschlüsselt, dass verschiedene Behandlungsereignisse einer Person zugeordnet werden können, ohne dass deren Identität bekannt oder ermittelbar ist.
Durch die Betrachtung des individuellen Behandlungsverlaufs ist es möglich, bestimmte Personen z. B. mit ähnlichem Eingriff im Vorjahreszeitraum aus den Analysen auszuschließen. Durch die Analyse von Nachbeobachtungszeiträumen ist die Betrachtung von Qualitätsindikatoren jenseits des Krankenhausaufenthalts wie Mortalität und komplikationsbedingte Wiederaufnahmen nach 30 Tagen, 90 Tagen und einem Jahr möglich. Patientinnen und Patienten, die nicht während der kompletten Nachbeobachtungszeit Mitglied der AOK waren und kein Ereignis aufwiesen, werden aus den Analysen ausgeschlossen.
Aktuell werden im AOK-Gesundheitsnavigator die Leistungsjahre 2020 bis 2022 für die Endoprothetik-Leistungsbereiche (außer Knieprothesenwechsel nicht bei Knochenbruch oder Infektion: 2018 bis 2022) und die Bereiche Gallenblasenentfernung bei Gallensteinen, Appendektomie, Verschluss einer Leistenhernie, Operation an den Tonsillen, Therapeutischer Herzkatheter (PCI) bei Patienten ohne Herzinfarkt, Transvaskuläre Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TV-TAVI), Prostataoperation bei benignem Prostatasyndrom und Radikale Prostatektomie (RPE) bei Prostatakarzinom berichtet, wobei Komplikationen bis Ende 2023 berücksichtigt werden.